Ein Hausnotrufsystem ist ein technisches Gerät, das es älteren oder hilfsbedürftigen Menschen ermöglicht, im Notfall schnell und einfach Hilfe zu rufen. Das System besteht in der Regel aus einem kleinen Gerät, das am Körper getragen wird, sowie einer Basisstation im Haus. Im Notfall kann die Person per Knopfdruck auf dem Gerät oder einem Funkhandsender Hilfe anfordern. Die Basisstation stellt dann eine Verbindung zu einer Notrufzentrale oder zu vorher festgelegten Kontaktpersonen her, die entsprechende Hilfe organisieren können. Hausnotrufsysteme bieten Sicherheit und ermöglichen es älteren Menschen, länger selbstständig in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Die Kosten für ein Hausnotrufsystem können je nach Anbieter variieren und in einigen Fällen von der Pflegekasse übernommen werden. Es ist empfehlenswert, sich über die verschiedenen Angebote zu informieren und das passende System für die individuellen Bedürfnisse auszuwählen.

Ein Hausnotruf ist besonders geeheignet für ältere Menschen, alleinstehende
Personen, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderungen, Personen mit einem erhöhten Sturzrisiko sowie für Menschen, die sich unsicher fühlen oder Angst vor einem Notfall in den eigenen vier Wänden haben. Ein
Hausnotruf bietet diesen Personen die Möglichkeit, im Ernstfall schnell und
unkompliziert Hilfe herbeizurufen.

  1. Stolperfallen: Lose Teppiche, herumliegende Kabel, unebene Böden oder
    Schwellen können zu Stürzen führen.
  2. Rutschige Böden: Feuchte oder glatte Böden in Badezimmern, Küchen oder
    Fluren können zu Stürzen führen.
  3. Unzureichende Beleuchtung: Dunkle Bereiche im Haus können das
    Sturzrisiko erhöhen, insbesondere nachts oder in der Dämmerung.
  4. Ungeeignete Möbel: Zu hohe oder zu niedrige Möbelstücke können zu Stürzen oder Verletzungen führen, insbesondere beim Hinsetzen oder Aufstehen.
  5. Heiße Flüssigkeiten: Unachtsamkeit beim Umgang mit heißen Flüssigkeiten in der Küche kann zu Verbrennungen führen.
  6. Elektrische Geräte: Defekte oder unsachgemäß verwendete elektrische Geräte können zu Stromschlägen oder Bränden führen.
  7. Medikamente: Verwechslungen bei der Einnahme von Medikamenten oder
    falsche Dosierungen können zu gesundheitlichen Problemen führen. Es ist wichtig, diese Gefahrenquellen zu identifizieren und zu beseitigen oder zu minimieren, um die Sicherheit älterer Menschen im Haushalt zu gewährleisten. Ein Hausnotrufsystem kann auch eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme sein, um im Notfall schnell Hilfe zu erhalten.

Ein Hausnotrufsystem besteht in der Regel aus einem Notrufknopf, der entweder als Armband, Halskette oder Anhänger getragen wird, und einer Basisstation, die mit einer Notrufzentrale oder einem Pflegedienst verbunden ist. Die Funktionen eines Hausnotrufsystems können je nach Anbieter variieren, aber im Allgemeinen
umfassen sie:

  1. Notrufknopf: Der Notrufknopf kann entweder manuell gedrückt werden, um
    Hilfe anzufordern, oder automatisch ausgelöst werden, wenn ein Sturz oder ein anderer Notfall erkannt wird.
  2. Basisstation: Die Basisstation ist mit dem Notrufknopf verbunden und dient als Schnittstelle zur Notrufzentrale oder zum Pflegedienst. Sie empfängt und leitet Notrufe weiter.
  3. 24-Stunden-Notrufzentrale: Die Basisstation ist mit einer Notrufzentrale
    verbunden, die rund um die Uhr erreichbar ist. Im Notfall können die geschulten Mitarbeiter der Notrufzentrale Hilfe organisieren, sei es durch den Kontakt mit einem Angehörigen, einem Nachbarn oder einem Rettungsdienst.
  4. Zwei-Wege-Kommunikation: Die Basisstation verfügt oft über eine Zwei-
    Wege-Kommunikation, die es ermöglicht, mit der Person im Notfall zu sprechen und ihr Anweisungen zu geben, bis Hilfe eintrifft.
  5. Standortverfolgung: Einige Hausnotrufsysteme verfügen über GPS-Tracking, um den genauen Standort der Person im Notfall zu ermitteln, insbesondere wenn sie sich außerhalb des Hauses befindet.

Batterie-Backup: Um sicherzustellen, dass das Hausnotrufsystem auch bei
einem Stromausfall funktioniert, verfügen viele Geräte über eine Batterie-Backup-Funktion. Die Funktionen eines Hausnotrufsystems sind darauf ausgelegt, älteren Menschen und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen ein Gefühl der Sicherheit und Unabhängigkeit zu geben, indem sie im Notfall schnell Hilfe erhalten können.

Seit dem 1. September 2021 gibt es neue Zuschüsse für Hausnotrufsysteme in
Deutschland. Durch das neue Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) können
Pflegebedürftige und deren Angehörige Zuschüsse für den Hausnotruf beantragen.
Der Zuschuss beträgt monatlich bis zu 25,5 Euro und wird von der Pflegekasse
übernommen. Voraussetzung ist, dass die Pflegebedürftigkeit mindestens im
Pflegegrad 1 vorliegt und der Hausnotruf zur Sicherheit und zur Vermeidung von
Pflegebedürftigkeit beiträgt. Es ist ratsam, sich bei der Pflegekasse oder dem
zuständigen Pflegedienst über die genauen Voraussetzungen und den Antragsprozess zu informieren.

Einige Anbieter von Hausnotrufsystemen bieten zusätzliche Funktionen an, die je
nach Bedarf und individuellen Anforderungen nützlich sein können. Einige dieser
Zusatzfunktionen könnten sein:

  • 1. Mobile Notrufgeräte: Diese Geräte ermöglichen es, auch außerhalb des Hauses Hilfe anzufordern, z.B. beim Einkaufen oder Spazierengehen.
  • 2. Sturzerkennung: Einige Systeme verfügen über Sensoren, die
    einen Sturz erkennen und automatisch einen Notruf auslösen können.
  • 3. Medikamentenerinnerung: Einige Systeme können daran erinnern, Medikamente einzunehmen oder Arzttermine wahrzunehmen.
  • 4. GPS-Ortung: Mit dieser Funktion können Angehörige oder Rettungsdienste den Standort des Nutzers im Notfall leichter ermitteln.
  • 5. Videoüberwachung: Einige Systeme bieten die Möglichkeit, per Videoüberwachung mit dem Nutzer in Kontakt zu treten und ihn visuell zu überprüfen. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen zu berücksichtigen, um den passenden Anbieter mit den richtigen Zusatzfunktionen auszuwählen.